Fachgespräch mit Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD)

Im Landkreis Peine gibt es vor dem Hintergrund des angespannten Wohnungsmarktes derzeit Überlegungen, wie man alle Kräfte bündeln und die Problematik gemeinsam effektiv angehen kann. Denkbar sei die Gründung einer Art Wohnungsbaugesellschaft, eventuell gemeinsam mit der Peiner Heimstätte. Diskutiert werde aber noch ergebnisoffen, wurde betont.

Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD, vorn) sprach gestern mit Peiner Entscheidungsträgern über den Sozialen Wohnungsbau.

Das war gestern im Rahmen eines Fachgesprächs mit der Niedersächsischen Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD) im Egon-Bahr-Haus zu erfahren, zu dem der SPD-Landtagsabgeordnete Matthias Möhle eingeladen hatte.

Am Gespräch teilgenommen haben Vertreter der Kommunen, aber auch Jürgen Hösel von der Kreissparkasse Peine und Karl-Heinz Linnert von der Peiner Heimstätte.

„In Kürze wird eine kreisweite Wohnungsmarkt-Untersuchung durchgeführt. Der Bedarf soll bis in die Tiefen der Gemeinden hinein erfasst werden, um gezielt agieren zu können. Dass gehandelt werden muss, steht für uns außer Frage“, machte Landrat Franz Einhaus (SPD) im Namen der anwesenden Peiner Entscheidungsträger deutlich.

Einig war man sich darin, dass eine intensivere Bezuschussung des Sozialen Wohnungsbaus durch das Land Niedersachsen wünschenswert wäre – insbesondere im ländlichen Raum. Es fehle an bezahlbarem, angemessenen Wohnraum für Menschen mit kleinem und mittlerem Einkommen.

Die Ministerin wies darauf hin, dass Bund und Land angesichts der aktuellen enormen Zuwanderung schnell reagiert hätten. Allerdings räumte sie ein, dass die Förderung in der Bereitstellung zinsloser Darlehen besteht, kaum in der Gewährung von Zuschüssen.

„Wichtig ist uns, eine Verbesserung für alle Personengruppen zu erreichen, die es auf dem Wohnungsmarkt schwer haben. Das sind bei Weitem nicht nur Flüchtlinge“, machte Rundt das Ziel der Landesregierung deutlich.

Sie rechnete vor, dass im Land Niedersachsen für die Jahre 2014 bis 2019 insgesamt 700 Millionen Euro für die soziale Wohnungsraumförderung bereitstehen (313 Millionen vom Bund, 400 Millionen vom Land).