Am Mittwoch besuchte Landessozialministerin Dr. Carola Reimann die Lebenshilfe Peine-Burgdorf. Gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dem Landtagsabgeordneten Matthias Möhle, Gemeindebürgermeister Frank Bertram und der Schulleiterin der Astrid-Lindgren-Schule in Ilsede, Christine Kindler-Schöe, tauschte sich die Ministerin zum neuen Bundesteilhabegesetz aus.
Ziel des Gesetzes sei, so Reimann, die Förderung der Selbstständigkeit von Menschen mit Behinderung und ihre gesellschaftliche Teilhabe. Der Geschäftsführer der Lebenshilfe Peine-Burgdorf, Uwe Hiltner, machte deutlich, dass die politischen Anstrengungen der Inklusion einer insgesamt stärkeren Inklusionskultur in der Gesellschaft bedürften. Viele Menschen seien überrascht, so Hiltner, wenn er Ihnen erzähle, wie viele Menschen durch die Lebenshilfe in Berkhöpen betreut und gepflegt werden und wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort beschäftigt sind.
Einig waren sich die Beteiligten hinsichtlich der Problematik der Bürokratisierung. Christine Kindler-Schöe, Schulleiterin der Astrid-Lindgren-Schule in Ilsede, verdeutliche dies anhand der Kosten der Essensausgabe für die Schülerinnen und Schüler an ihrer Schule. „Wenn die Eltern den entsprechenden Antrag zur Vergünstigung nicht ausfüllen, muss die Schule dies für sie erledigen. Dafür braucht es eine eigens von der Schule geschaffene Arbeitsstelle“, so Kindler-Schöe.
Weitere Probleme, wie den Fachkräftemangel und die fehlende Attraktivität von Pflegeberufen, wurden ebenfalls besprochen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen sei es notwendig, neben der Schulgeldbefreiung in den sozialen Berufen, die Ausbildung vor Ort in den Kommunen anzubieten und die Auszubildenden vernünftig zu vergüten, so der Abgeordnete Matthias Möhle. Frank Bertram, Bürgermeister der Gemeinde Edemissen, machte sich zudem für ein duales Ausbildungssystem stark.